Konzert
So, 08. November
20.00 Uhr
Odeïon Salzburg
Waldorfstrasse 13
Tickets:
0662 840-310 oder
office@salzburgticket.com
PROGRAMM
Marianna von Martinez
(1744-1812)
Sinfonia Ouvertüre in C- dur
Emilie Mayer
(1812-1883)
Klavierkonzert
Symphonie N.4
BESETZUNG
Flöte: Beatrice Lanaro, Isabel Carmona
Oboe: Hanami Sakurai, Laura Urbina
Klarinette: Victoria Grajewska, Julia Vogel
Fagott: Isa Tavares, Ana Martin
Horn: Natsune Kimura, Riah Cho, Olivia Gandee
Trompete: Tina Geroldinger, Danica Szubotin
Tuba: Barbara Gruchmann
Pauke: Nadja Vranska
Violine 1: Mona Haberkern, Dorothea Biehler, Dalina Ugarte, Eva Vrecko, Maria Hehenberger, Ildana Belgibayeva
Violine 2: Anastasia Sychova, LiaTang, Maria Louisa Geladari, Anna Kinschel, Aleksandra Raszynska, Svetlana Korobova
Bratsche: Barbora Butvydaite, Liuba Vranska, Sonja Novcic, Yue Yu
Celli: Alba Hernandez, Carla Conangla Oliveras, Pauline Gude
Kontrabass: Elisa Schoenlein, Elisabeth Grain
KOMPONISTINNEN
Marianna von Martinez
auch genannt Nannette Martinez, hat italienische und spanische Wurzeln. Sie lebte von 1744 bis 1812 in Wien und war eine österreichische Komponistin, Cembalistin und Sängerin (Sopran)
Ihr Vater, Zeremonienmeister des päpstlichen Nuntius in Wien, förderte ihre Erziehung in der Musik und in Sprachen. Der berühmte italienische Dichter und Librettist Pietro Metastasio (1698-1782) und Hausherr der Familie Martinez, unterrichtete sie in Literatur. Joseph Haydn, der in ihrem Haus wohnte, gab ihr täglich Klavierunterricht. Marianna Martinez soll bereits zu Beginn ihrer Ausbildung hervorragend gespielt haben.
Durch ihren Vater und Metastasio knüpfte Martinez früh Kontakte zu wichtigen Persönlichkeiten in Politik, Kultur und Gesellschaft. Sie sang und spielte öfters auf Einladung der Kaiserin Maria Theresia bei Hof. Mindestens einmal wöchentlich gab sie musikalische Soireen in ihrem Haus. Für einen gemeinsamen Auftritt mit Mozart gibt es keinen Beweis. Als Metastasio 1782 starb, hinterließ er sein Vermögen den Geschwistern Martinez.
Marianna von Martinez starb im Alter von 68 Jahren und wurde auf dem St. Marxer Friedhof in Wien begraben.
Bereits mit 17 Jahren trat sie als Komponistin auf und wurde sehr positiv beurteilt. 1760 veröffentlichte der Musikverleger Johann Ulrich Hafner ihre Klaviersonaten in E-Dur und A-Dur, was als bedeutender Qualitätsbeweis galt.
1773 wurde sie in die Accademia Filarmonica di Bologna aufgenommen, ebenfalls eine seltene und hohe Auszeichnung für Komponistinnen. Besonders herausgehoben wurden bei ihrer Aufnahmeprüfungsarbeit „die Zierlichkeit, das Genie“ und „die erstaunliche Präzision(..) ihrer Komposition“.
1781 entstand das Oratorium Sant´Elena al Calvario, 1782 Isacco figura delredentore, beide auf ein Libretto Metastasios. Sie komponierte Messen, Motetten, 156 Arien und Cantaten, 12 Klavierkonzerte, 31 Klaviersonaten, mehrere Ouvertüren.*
Emilie Mayer
geboren 1812 in Friedland/Mecklenburg, gestorben 1883 in Berlin, war eine deutsche Komponistin die in ihrer Zeit hochgefeiert war und als der weibliche Beethoven galt.
Sie erhielt bereits fünfjährig Klavierunterricht und war später Schülerin von Carl Loewe und Adolf Bernhard Marx. Sie reiste u.A. nach Wien, Halle, Hamburg und lebte später in Berlin. Emilie Mayer blieb unverheiratet und pflegte in Berlin Kontakte zu wichtigen Persönlichkeiten der bürgerlichen und aristokratischen Gesellschaft. Sie fand in Berlin-Kreuzberg ihre letzte Ruhestätte, lange Zeit galt die genaue Lage ihres Grabes als vergessen. 2018 lokalisierten die Pianistin Kyra Steckeweh, der Filmemacher Tim van Beveren und der Historiker Jörg Kuhn im Zuge der Recherchen und Dreharbeiten zu dem preisgekrönten Dokumentarfilm „ Komponistinnen“ ihre Grabstelle.
Emilie Mayer hinterließ ein umfangreiches musikalisches Werk, das von Almut Runge-Woll gründlich unter Angabe der Fundorte beschrieben wird. Sie komponierte 8 Sinfonien, 12 Streichquartette, Klavierkammermusik, 15 Konzertouvertüren, Violin- und Cellosonaten, Klavierwerke, ein Singspiel nach Goethe, Lieder und vierstimmige Chöre.
Ihre Kompositionen gerieten nach ihrem Tod weitgehend in Vergessenheit.*